Friedensvertrag für Kolumbien Farc-Rebellen wollen Opfer entschädigen

Der kolumbianische Bürgerkrieg ist nach mehr als fünf Jahrzehnten beendet: Die Regierung und die Farc schlossen einen Friedensvertrag. Nun wollen die Rebellen ihre Opfer mit Vermögenswerten entschädigen.

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Ein historisches Bild: In Kolumbien ist der Bürgerkrieg beendet. Quelle: dpa

Bogota Die Farc-Rebellen in Kolumbien wollen nach Abschluss des Friedensvertrags mit der Regierung ihre Opfer entschädigen. Dazu sollen alle Vermögenswerte der Rebellen herangezogen werden, teilte die marxistische Organisation am Samstag mit. Nach Angaben der kolumbianischen Regierung verfügen die Farc über große Ländereien, Rinderfarmen, Geschäfte und Bauunternehmen. Diese Firmen seien dazu benutzt worden, um Geld zu waschen, das mit dem Drogengeschäft oder Menschenhandel eingenommen worden sei. Am Sonntag stimmt die kolumbianische Bevölkerung in einem Referendum über den Friedensvertrag ab, mit einer Zustimmung wird gerechnet.

Die Regierung des lateinamerikanischen Staats und die Marxisten haben sich Ende September nach 52 Jahren Guerillakrieg auf ein Ende der Kämpfe geeinigt. In dem Abkommen erklärten sich 7000 Aufständische dazu bereit, die Waffen innerhalb von sechs Monaten abzugeben und fortan als Partei mit friedlichen Mitteln für ihre Ziele zu streiten. Der längste bewaffnete Konflikt Lateinamerikas forderte mindestens 220.000 Menschenleben. Millionen wurden vertrieben und die wirtschaftliche Entwicklung des öl- und kohlereichen Landes gebremst.

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