
Tokio Die japanische Regierung plant einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme von mehr als zwei Dritteln der Anteile des Energieunternehmens Tokyo Electric Power. Das würde faktisch eine Verstaatlichung des Betreibers des Kernkraftwerkes Fukushima bedeuten. Die Zeitung „Yomiuri“ berichtete am Mittwoch weiter, der Staat wolle eine Billion Yen (12,7 Milliarden Dollar) in das Unternehmen einbringen.
Außerdem würden Banken gebeten, dieselbe Summe an Krediten zur Verfügung zu stellen. Das Blatt berief sich dabei auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Eine Tepco-Sprecherin sagte, der Bericht entspreche nicht den Tatsachen.
Der Zeitung zufolge sollen die konkreten Verhandlungen im nächsten Jahr beginnen und bis März abgeschlossen sein. Eine Verstaatlichung des Unternehmens war seit dem Unglück im Atomkraftwerk Fukushima immer wieder im Gespräch gewesen.
Die Reaktoren des Kraftwerks waren nach dem Tsunami im März außer Kontrolle geraten. In mindestens einem kam es zu einer Kernschmelze. Tepco sieht sich mit hohen Entschädigungszahlungen und Kosten für die Dekontaminierung verstrahlter Gebiete konfrontiert.