G20 Treffen von Trump und Putin am Rande von G20-Gipfel möglich

Beim G20-Treffen in Japan Ende Juni könnte es zu einem Treffen zwischen Putin und Trump kommen. Den letzten Gipfel hatte Trump überraschend abgesagt.

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Die Beziehungen zwischen Russland und den USA sind schon länger angespannt. Quelle: dpa

Moskau Russlands Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump könnten sich nach russischen Angaben am Rande des G20-Gipfels in Japan treffen. „Das ist natürlich eine Möglichkeit“, sagte der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Konferenz der Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) ist für den 28. und 29. Juni im japanischen Osaka geplant. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind seit längerem angespannt. Ein Gipfeltreffen zwischen Putin und Trump war wiederholt im Gespräch.

Allerdings hatte Trump eine lange vorbereitete Beratung mit Putin am Rande des G20-Gipfels im November in Argentinien kurzfristig und überraschend abgesagt. Als Grund hatte er die verschärften Spannungen im Ukraine-Konflikt genannt. Die beiden Staaten liegen auch im Syrien-Konflikt über Kreuz. Zudem werfen die US-Geheimdienste Russland vor, sich in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt zu haben.

Zuletzt hatten sich Trump und Putin im Juli vergangenen Jahres in Helsinki zu einem bilateralen Gipfel getroffen. Es war ihre erste offizielle Begegnung seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017. In den USA war Trump für sein Auftreten in Helsinki auf massive Kritik gestoßen. Er hatte sich geweigert, Putin für eine Einmischung Russlands in die US-Wahl verantwortlich zu machen. Später zog Trump seine Äußerungen zurück und sagte, er habe sich versprochen.

Jüngstes Beispiel für die Spannungen ist der Vorwurf der russischen Pazifikflotte, ein US-Kriegsschiff habe im Ostchinesischen Meer beinahe eine Kollision mit einem russischen Marineschiff verursacht. Die „USS Chancellorsville“, ein Lenkwaffenkreuzer, habe sich dem russischen Zerstörer „Admiral Winogradow“ bis auf 50 Meter genähert. Das sei ein gefährliches Manöver gewesen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Die „Admiral Winogradow“ habe nur durch ein Notfallmanöver einen Zusammenstoß verhindern können.

Mehr: Moskau und Peking wollen mit einem neuen Bündnis den USA die Stirn bieten. An dieser Allianz sind Trump und seine Handelspolitik teilweise selbst schuld.

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