Gefahr aus Nordkorea steigt USA testen Raketenabwehr

DieVereinigten Staaten entmotten ihre Raketenabwehrsysteme und beginnen mit neuen Tests. Hintergrund ist die ständige Provokation durch Nordkoreas anhaltende Raketentests.

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Derzeit testet die nordkoreanische Armee noch Mittelstreckenraketen. Doch auch Interkontinentalraketen sollen in Arbeit sein, die die Westküste der USA erreichen könnten. Jetzt unterziehen die USA ihre Raketenabwehrsysteme einem Praxistest. Quelle: Reuters

Washington Angesichts der wachsenden Bedrohung aus Nordkorea will das Pentagon in der kommenden Woche einen Test zum Abfangen einer Interkontinentalrakete versuchen. Ziel ist die Simulation eines Angriffs durch ein nordkoreanisches Geschoss und dessen Abwehr auf US-Festland, wie Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums am Freitag (Ortszeit) mitteilten. Der Test sei für Dienstag geplant.

Zunächst werde versucht, eine maßgeschneiderte Rakete abzufangen, die einer Interkontinentalrakete ähnelt, sagte der Sprecher der Raketenabwehr im Pentagon, Christopher Johnson. Diese ist deutlich schneller als jene, die bei anderen Abfangtests zuvor genutzt wurden. Als nächster Schritt solle dann das Abfangen einer tatsächlichen Interkontinentalrakete versucht werden.

Das Pentagon hat mehrere Raketenabwehrsysteme - das unter dem Namen „Interceptor“ geführte System ist allerdings jenes, das am wahrscheinlichsten beim Abfangen einer Interkontinentalrakete aus Nordkorea zum Einsatz käme. Das System gibt es seit 2004, ist jedoch noch nie eingesetzt oder voll getestet worden. In Alaska sind derzeit 32 davon gelagert, vier weitere im Norden von Los Angeles. Bis zum Ende des Jahres soll es dem Pentagon zufolge acht weitere geben.

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