Geldpolitik Türkische Inflation bleibt auf hohem Niveau

Die starken Leitzinserhöhungen haben die Preisentwicklung kaum verändert. Die Inflationsrate ist damit so hoch wie seit August 2019 nicht mehr.

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Experten rechnen damit, dass die Inflationsrate auch am Jahresende noch bei mehr als 50 Prozent stehen wird. Quelle: dpa

In der Türkei bleibt die Inflation trotz zuletzt starker Leitzinserhöhungen der Notenbank auf hohem Niveau. Im Januar habe die Inflationsrate bei knapp 15 Prozent gelegen, teilte das nationale Statistikbüro am Mittwoch in Ankara mit. Damit hat sich die Preisentwicklung kaum verändert. Im Dezember waren die Verbraucherpreise in der Türkei um 14,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.

Zu Beginn des Jahres ist die türkische Inflationsrate damit so hoch wie seit August 2019 nicht mehr. In den vergangenen Monaten hat die Notenbank des Landes durch mehrfache und zum Teil sehr starke Zinserhöhungen versucht, den Anstieg in den Griff zu bekommen.

Aktuell liegt der Leitzins in der Türkei bei 17 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Sommer betrug er 8,25 Prozent gelegen. Seitdem hat sich die Geldpolitik grundlegend verändert. Der Wandel wurde auch durch einen Wechsel an der Spitze der Notenbank im November untermauert. Der neue Notenbankchef Naci Agbal gilt als Verfechter einer strafferen Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation. In den Jahren zuvor war die Notenbank des Landes dafür bekannt, höhere Zinsen so weit es geht zu vermeiden. Vor allem Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich mehrfach für niedrige Zinsen ausgesprochen.

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