Georgien-Konflikt Russlands Angst vor dem amerikanischen Zangengriff

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Schachzug 5: West-Pipelines durch den Kaukasus entziehen Russland Öl und Gas

Russland betrachtet die Energieressourcen Zentralasiens trotz seiner eigenen Reserven als unverzichtbar für seine Energiesicherheit. Dass seit einigen Jahren Öl und Gas aus der ehemaligen Sowjetrepublik Aserbaidschan durch Pipelines via Georgien nach Westen abfließen, bereitet russischen Energiestrategen große Sorgen. Seit 2006 entzieht die von BP betriebene Pipeline BTC von Baku zum türkischen Hafen Ceyhan täglich bis zu 1000 Barrel Rohöl dem Zugriff Russlands.

Treibende Kraft hinter den Planungen für die Pipeline war die Regierung Clinton. Die USA unterstützen die Bestrebungen der Europäer, ihre Abhängigkeit von russischen Ressourcen zu verringern, um sich Europa als sicheren, nicht erpressbaren Verbündeten zu erhalten. Nach Ansicht vieler Experten dient die amerikanische Unterstützung Georgiens und seines Militärs dazu, das Land als Energiekorridor zu sichern. Im Nachbarland Aserbaidschan trainierte die amerikanische Söldnerfirma Blackwater Streitkräfte für den Schutz von Bohrinseln.

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