Geringe Investitionen Italiens Wirtschaft verliert im ersten Quartal an Schwung

Geringe Investitionen der Unternehmen und der Außenhandel bremsen Italiens Wirtschaft. Nur die Verbraucher sorgen für Belebung.

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Die Wirtschaft von Italien verliert an Schwung Quelle: AP

Rom Die italienische Wirtschaft hat zu Jahresbeginn wegen sinkender Investitionen an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt kletterte zwischen Januar und März um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt Istat am Freitag eine frühere Schätzung bestätigte. Ende 2017 hatte es revidierten Angaben zufolge noch zu 0,4 Prozent gereicht.

Für Belebung sorgten diesmal vor allem die Verbraucher, die 0,3 Prozent mehr in den Konsum steckten. Neben geringeren Investitionen der Unternehmen bremste auch der Außenhandel, da die Importe schneller wuchsen als die Exporte.

Derzeit mehren sich die Hinweise darauf, dass die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone auch im Frühjahr nicht richtig in Schwung kommt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie fiel im Mai auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren. Die Industriestaaten-Organisation OECD erwartet für 2018 ein Wirtschaftswachstum Italiens von 1,4 Prozent und für 2019 ein Plus von 1,1 Prozent.

Das Land steckt in einer politischen Krise, die Investoren und Unternehmen abschrecken könnte. Eine Regierung von Populisten und Rechten steht vor der Vereidigung. Der Wirtschaftsexperte Giuseppe Conte nahm am Donnerstagabend den Regierungsauftrag von Präsident Sergio Mattarella an.

Es ist für ihn der zweite Anlauf zu einer Regierungsbildung. Der Präsident hatte den ersten gestoppt, weil die 5-Sterne-Bewegung und die Lega im Kabinett den Euro-Kritiker Paolo Savona zum Wirtschaftsminister machen wollten.

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