Giftanschlag auf Ex-Agenten Russland überwachte Skripal laut Großbritannien seit mindestens fünf Jahre

Die britische Regierung will Beweise haben, dass russische Agenten den Ex-Agenten Sergej Skripal mindestens fünf Jahre lang überwachten.

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Russische Geheimdienste haben den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter nach britischer Darstellung vor dem Giftanschlag von Salisbury mindestens fünf Jahre lang ausspioniert.

Der Sicherheitsberater von Premierministerin Theresa May schrieb in einem am Freitag veröffentlichten Brief an Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Cyberspezialisten des Militärgeheimdienstes GRU hätten Julia Skripals E-Mail-Konten 2013 ins Visier genommen. Zudem sei es sehr wahrscheinlich, dass russische Geheimdienste zumindest manche Überläufer als legitime Attentatsziele betrachteten.

Der russische Botschafter in London zeigte sich von der Darstellung überrascht. „Wenn wirklich jemand spionierte, warum haben sich die britischen Dienste nicht darüber beschwert?“, sagte Alexander Jakowenko.

Der frühere russische Agent Skripal lebt seit 2010 in Großbritannien. Er und seine Tochter, die ihn besuchte, wurden Anfang März zum Ziel eines Giftanschlages und erlitten dabei schwere Verletzungen. Großbritannien und viele andere westliche Staaten machen dafür Russland verantwortlich. Die Regierung in Moskau hat jede Beteiligung zurückgewiesen.

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