Grenze zu Russland Finnland sperrt Flüchtlinge aus

Nach Grenzschließungen bleibt Flüchtlingen der Weg über den Balkan inzwischen so gut wie verwehrt. Nun schließt sich eine Grenze an einer Alternativroute: Über die russisch-finnische Grenze dürfen nur noch Einheimische.

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Flüchtlinge aus Afghanistan und Pakistan warten auf der russischen Seite der Grenze bei Salla (Archivfoto vom 23.01.2016). Menschen wie sie dürfen in Zukunft nicht nach Finnland einreisen. Quelle: Lehtikuva

Helsinki Wegen des gewachsenen Flüchtlingszustroms haben sich Finnland und Russland vorübergehend auf Einreisebeschränkungen verständigt. Für ein halbes Jahr dürften lediglich Finnen, Russen und Weißrussen die Grenze an den beiden Übergängen Salla und Raja-Jooseppi passieren, teilten die beiden Länder am Dienstag mit.

Auf diese Weise solle eine illegale Einwanderung gestoppt werden. Finnland wolle neue illegale Flüchtlingsrouten verhindern, teilte der finnische Präsident Sauli Niinisto weiter mit.

Die rund 1300 Kilometer lange Grenze zwischen Finnland und Russland markiert das Ende des Schengen-Raums, in dem freier Personenverkehr ohne Grenzkontrollen möglich ist. Die Regierung in Helsinki hatte sich besorgt gezeigt, dass immer mehr Flüchtlinge über Finnland in die EU gelangen könnten, nachdem etwa die Balkan-Route praktisch geschlossen ist.

In den ersten zwei Monaten dieses Jahres kamen fast 1000 Flüchtlinge über Russland nach Finnland. Im kompletten vergangenen Jahr waren es etwa 700.

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