Die neue WiWo App Jetzt kostenlos testen
Download Download

Grenze zur Ukraine Putin ordnet Truppenabzug an

Der russische Präsident hat den Abzug von mehr als 17.000 Soldaten aus dem Grenzgebiet zur umkämpften Ostukraine angeordnet. Kiew und der Westen hatten die Stationierung russischer Truppen als Provokation kritisiert.

  • Artikel teilen per:
  • Artikel teilen per:
Putin ordnet einen Truppenabzug an. Quelle: dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Abzug der Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenze angeordnet. Nach dem Ende von Militärübungen in der Region Rostow sollten die Soldaten in die Kasernen zurückkehren, meldeten russische Nachrichtenagenturen am späten Samstagabend unter Berufung auf einen Kreml-Sprecher. Putin habe die Anordnung nach einem Gespräch mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu gegeben. Betroffen seien 17.600 Soldaten. Möglicherweise trifft sich Putin bei dem Europa-Asien-Gipfel (Asem) am 16. und 17. Oktober in Mailand mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Ukraine

„Ich erwarte nicht, dass es einfache Verhandlungen werden“, sagte der ukrainische Präsident am Samstag in Charkow. Dabei solle es sowohl um Frieden in der Ostukraine als auch um den Gasstreit zwischen Kiew und Moskau gehen, sagte Poroschenko weiter. Er werde außerdem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Regierungschefs Italiens und Großbritanniens, Matteo Renzi und David Cameron, treffen, sagte er örtlichen Medien zufolge.

Poroschenko hatte am Freitag Polizeigeneral Alexander Kichtenko zum Nachfolger des entlassenen Donezker Gouverneurs Sergej Taruta ernannt, der mehrfach seinen Friedensplan kritisiert hatte. Die Führung in Kiew bereitet nach dem Wechsel des Gouverneurs in der umkämpften Konfliktregion Donezk die Parlamentswahlen auch im Separatistengebiet vor. Das Militär werde deswegen nicht mit den Aufständischen kämpfen, sagte der neue Kiew-treue Chef des Gebiets Donezk. „Aber wir werden die Wahlen auf jeden Fall in den Gebieten abhalten, die die ukrainischen Behörden kontrollieren“, fügte Kichtenko russischen Agenturen zufolge hinzu.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%