Athen Die Umverteilung von Flüchtlingen aus Griechenland in andere EU-Staaten verläuft nach Angaben der Regierung in Athen nur sehr schleppend. In den vergangenen zwölf Monaten seien lediglich 5500 Flüchtlinge von Griechenland in andere EU-Staaten umgesiedelt worden, teilte der griechische Flüchtlingskrisenstab am Freitag mit. Die EU hatte aber vergangenes Jahr beschlossen, in diesem Zeitraum 30.000 Menschen aus Griechenland auf andere Länder zu verteilen.
Nach Angaben des Krisenstabs warteten derzeit knapp 8000 Menschen auf ihre Umsiedlung, doch würden von den anderen Staaten keine Plätze angeboten. Man sei immer noch sehr weit entfernt vom gemeinsamen europäischen Ziel, hieß es in der Mitteilung des Krisenstabs.
Es gebe weiterhin erhebliche Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Programms, insbesondere bei der Neuansiedlung unbegleiteter Minderjähriger drückten sich die anderen EU-Staaten.
In Griechenland leben derzeit rund 61.000 Flüchtlinge und Migranten. Besonders kritisch ist die Situation auf den griechischen Inseln der Ostägäis. Dort werden bei nur 8000 Aufnahmeplätze fast 16.000 Menschen beherbergt, die mittelfristig zurück in die Türkei geschickt werden sollen. Täglich kommen weitere Flüchtlinge hinzu – von Donnerstag auf Freitag wagten 156 Menschen die illegale Überfahrt.