Griechenland-Krise Konservative scheitern mit Regierungsbildung

Erwartungsgemäß sind Griechenlands Konservative mit dem Versuch einer Regierungsbildung gescheitert. Am Zug ist nun die neue Linkspartei, frisch von Alexis Tsipras Syriza abgespalten. Eine Mehrheit ist nicht in Sicht.

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Die griechischen Konservativen sind mit dem Versuch einer Regierungsbildung gescheitert. Das Land steuert auf Neuwahlen zu – ganz im Sinne von Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras. Quelle: dpa

Athen Der Chef der griechischen Oppositionspartei Nea Dimokratia, Evangelos Meimarakis, hat das Mandat zur Regierungsbildung am Montag zurückgegeben. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Alexis Tsipras gelang ihm die Bildung einer Koalition in der Frist von drei Tagen nicht.

Es wird erwartet, dass Präsident Prokopis Pavlopoulos nun die drittstärkste Kraft im Parlament mit der Regierungsbildung beauftragt. Dabei handelt es sich um eine von der Tsipras' Syriza abgespaltene Gruppe, die sich der neuen Partei Volkseinheit angeschlossen hat.

Die Versuche zur Regierungsbildung sind praktisch aussichtslos, da keine der betroffenen Parteien eine Mehrheit im Parlament hinter sich bringen dürfte. Daher läuft alles auf vorgezogene Wahlen hinaus, die voraussichtlich Ende September stattfinden.

Tsipras will im Streit über die Reformpolitik die Mehrheitsverhältnisse im Parlament zu seinen Gunsten neu ordnen. Bei den Wählern steht er weiter hoch im Kurs. Der Linkspolitiker hatte die Bedingungen der Gläubiger für ein drittes Hilfspaket zunächst abgelehnt und sich nach einem Kurswechsel doch mit ihnen geeinigt.

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