Großbank Lloyds Großbritannien nähert sich Komplett-Ausstieg

er Die britische Regierung zieht 20 Milliarden Pfund aus der Großbank Lloyds. Damit hält der Staat weniger als zwei Prozent an der in der Finanzkrise teilverstaatlichen Bank. Für Lloyds brechen damit eigenständige Zeiten an.

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Die britische Regierung hat der Großbank auf dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise finanziell geholfen und verkauft nun nach und nach seine Beteiligungen. Quelle: dpa

London Die britische Regierung hat ihre Beteiligung an der in der Finanzkrise teilverstaatlichten Großbank Lloyds auf weniger als zwei Prozent reduziert. Mit dem jüngsten Verkauf von Anteilen sei es gelungen, nun insgesamt mehr als 20 Milliarden Pfund (23,5 Milliarden Euro) der mit Steuergeldern gezahlten Hilfen an das Institut wieder hereinzubekommen, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Der Staat hatte Lloyds auf dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise mit 20,3 Milliarden Pfund unter die Arme gegriffen und seine Beteiligung danach schrittweise wieder heruntergefahren – zuletzt von 2,95 Prozent Mitte März auf nunmehr 1,97 Prozent. Dieser Anteilsverkauf ebnet Lloyds nun den Weg, sich binnen Wochen ganz aus staatlicher Eigentümerschaft und der damit verbundenen Kontrolle zu lösen.

Das Geldhaus erholt sich zuletzt immer besser von den Nachwehen der Krise: Vergangenes Jahr fuhr es den höchsten Gewinn seit einem Jahrzehnt ein. Nicht so gut läuft es dagegen für die ebenfalls teilverstaatlichte Royal Bank of Scotland, die 2016 noch tiefer in die roten Zahlen rutschte. Insgesamt hat Großbritannien seine Finanzbranche mit mehr als 136 Milliarden Pfund (knapp 160 Milliarden Euro) über Wasser gehalten - und davon bisher weniger als die Hälfte wieder hereingeholt.

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