Großbritannien Harter Brexit wohl auch bei Misstrauensvotum gegen Johnson möglich

Ein Misstrauensvotum des Parlaments wäre offenbar kein geeignetes Mittel, um einen harten Brexit zu verhindern. Johnsons Regierung könnte Neuwahlen nach dem Brexit-Termin ansetzen.

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Der britische Premierminister will die EU notfalls ohne Deal verlassen. Quelle: dpa

London Auch ein Misstrauensvotum gegen den neuen britischen Premierminister Boris Johnson ist einem Zeitungsbericht zufolge kein geeignetes Mittel, um einen harten Brexit zu verhindern. Sollte Johnson im September oder Oktober eine Kampfabstimmung im Parlament verlieren, werde seine Regierung Neuwahlen nach dem 31. Oktober ansetzen und die EU trotzdem verlassen, berichtete der „Sunday Telegraph“. Das Blatt berief sich dabei auf interne Aussagen des Johnson-Beraters Dominic Cummings gegenüber Ministern des Landes.

Der Brexit-Hardliner Johnson will die EU Ende Oktober verlassen – notfalls auch ohne Scheidungsabkommen. Das dürfte die Wirtschaft schwer belasten. Das Pfund fiel zuletzt schon auf den niedrigsten Stand seit 30 Monaten. Im britischen Parlament gab es bislang keine Mehrheit für einen No-Deal-Brexit. Einige Parlamentarier aus Johnsons konservativer Partei haben signalisiert, im Zweifel gegen den Premierminister zu stimmen, um einen Chaos-Brexit zu verhindern.

Mehr: Premierminister Boris Johnson hat durch die Nachwahl nur noch eine Stimme Mehrheit im Parlament. Das Pfund reagiert und verbilligt sich erneut.

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