London Die Gespräche der britischen Konservativen mit der nordirischen Regionalpartei DUP über eine Regierungsbildung verlaufen offenbar alles andere als reibungslos. Die Regierung von Premierministerin Theresa May solle sich stärker auf die Verhandlungen konzentrieren und eine Zusammenarbeit mit der DUP nicht als selbstverständlich ansehen, sagte ein DUP-Insider der Nachrichtenagentur Reuters. In Kreisen der Konservativen hieß es, die Gespräche würden fortgesetzt. Zuvor hatten DUP-Insider erklärt, man habe sich mit den Konservativen grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit verständigt.
Die DUP soll eine Minderheitsregierung von Mays Konservativen unterstützen, die bei der vorgezogenen Parlamentswahl Anfang des Monats ihre absolute Mehrheit verloren hatten. Wenn es May nicht gelingt, die Abstimmung über ihr Regierungsprogramm am Donnerstag nächster Woche zu gewinnen, wäre dies gleichbedeutend mit einem Misstrauensvotum und würde wahrscheinlich auch ihre Bemühungen um eine Regierungsbildung beenden.
Bei den Tories wird daher Optimismus verbreitet. Ein Insider sagte, die beiden Parteien hätten gleiche Ziele bei den Themen Brexit, Bekämpfung des Terrorismus und Förderung des Wohlstands. Verkehrsminister Chris Grayling sagte, er sei überzeugt, dass man eine vernünftige Übereinkunft erreichen werde.