Großbritannien Industrie wächst so stark wie seit 2014 nicht

Trotz des Brexit-Votums hat sich die britische Industrie 2016 erstaunlich gut entwickelt. Das schwache Pfund macht britische Produkte im Ausland billiger, was jedoch höhere Einkaufspreise für die Unternehmen bedeutet.

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Der Londoner Stadtteil Canary Wharf ist bekannt als Sitz zahlreicher Banken und Großunternehmen. Trotz des Brexit-Votums konnte die britische Industrie im vergangenen Jahr so stark wachsen, wie seit 2014 nicht mehr. Quelle: dpa

London Die britische Industrie ist mit einem kräftigen Wachstum ins neue Jahr gegangen. Im Dezember stieg der am Dienstag veröffentlichte Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex auf 56,1 Punkte von 53,6 im Vormonat. Den Unternehmen profitierten von einer hohen Nachfrage aus In- wie Ausland. Der Index lag deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern und erreichte den höchsten Stand seit Mitte 2014. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Rückgang auf 53,1 Punkte vorhergesagt.

Die britische Wirtschaft hat sich nach dem Brexit-Votum im Juni deutlich besser entwickelt als von Experten erwartet. Zugute kam ihr dabei unter anderem der deutliche Kursverlust des Pfunds, der britische Produkte im Ausland billiger macht. Allerdings bedeute die Währungsschwäche auch höhere Kosten für die Unternehmen, weil sie Auslandserzeugnisse teurer einkaufen müssen, sagte Rob Dobson, Volkswirt bei IHS Markit. Viele Firmen dürften als Reaktion darauf ihre Preise anheben, was im laufenden Jahr die Inflation in die Höhe treiben dürfte.

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