Großbritannien May schießt gegen Nachfolge-Favorit Johnson

Boris Johnson ist dafür bekannt, sich in den Vordergrund zu drängen. Theresa May übt nun indirekt Kritik an dem Favoriten auf ihre Amtsnachfolge.

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Theresa May hält weitere Brexit-Zugeständnisse der EU an Großbritannien für unwahrscheinlich. Quelle: dpa

London Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren möglichen Amtsnachfolger Boris Johnson in einem Interview indirekt kritisiert. May sagte der „Daily Mail“ in am Freitag veröffentlichten Aussagen, dass es beim Job des Premierministers nicht um Macht, sondern um öffentlichen Dienst gehe. Sie nannte Johnson nicht beim Namen. Der Favorit für den Vorsitz der Konservativen Partei ist dafür bekannt, sich gerne in den Vordergrund zu stellen.

May sagte, „allzu häufig“ glaubten „diejenigen, die ihn (den Posten) als Position der Macht sehen“, dass es bei dem Posten um sie selbst gehe „und nicht um die Leute, denen sie dienen. Es gibt einen echten Unterschied.“ May sagte, es sei unwahrscheinlich, dass ihr Nachfolger weitere Brexit-Zugeständnisse von der EU aushandeln werde. Johnson und der Außenminister Jeremy Hunt sind Kandidaten für den Parteivorsitz. Einer von ihnen wird voraussichtlich Premierminister.

Mehr: Die Kandidaten für das Amt des britischen Premiers standen sich in einem TV-Duell gegenüber. Hunt kann vor allem bei einem Thema punkten, Johnson setzte auf Emotionen.

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