Haftfreilassung China rügt Schweden im Streit um festgenommenen Buchhändler

Der Schwede Gui Minhai sitzt in Haft wegen des Verdachts chinesische Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Die Forderung nach Freilassung weist China zurück.

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Gui Minhai im Fokus der Öffentlichkeit im Jahr 2016: Auch damals ging es um einen Regierungskonflikt. Zwei Jahre später sitzt er in chinesischer Haft. Quelle: dpa

Peking China hat die Untersuchungshaft des schwedischen Buchhändlers Gui Minhai verteidigt. Außenministeriumssprecher Geng Shuang sagte am Montag, Gui werde verdächtigt, Staatsgeheimnisse verraten zu haben, und wies schwedische Forderungen nach einer Freilassung zurück.
Gui habe „gegen chinesische Gesetze verstoßen und deshalb muss mit ihm nach chinesischem Recht verfahren werden“, sagte Geng. Mit den Forderungen nach seiner Freilassung mische sich Schweden in die juristische Souveränität Chinas ein, was nicht zu rechtfertigen sei. China habe wiederholt dagegen protestiert, sagte Geng.
Der 53-jährige Gui verkaufte in Hongkong Bücher mit Klatschgeschichten über die chinesische Führungsetage. Er war am 20. Juni von Polizisten aus einem Zug abgeführt worden, als er in Begleitung von zwei schwedischen Diplomaten nach Peking reiste.

Am Sonntag teilte die Polizei in der ostchinesischen Stadt Ningbo mit, dass er dort im Gefängnis sei und dass sie Beweise für ihre Anschuldigungen hätten, dass er Staatsgeheimnisse und Geheimdienstinformationen an Ausländer verraten habe.

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