Handelsgespräche Geldpolitik darf laut Japans Finanzminister in Handelsgesprächen mit USA keine Rolle spielen

Japan und die USA verhandeln über eine Lösung im Handelsstreit. Dabei soll es aber nicht um Geldpolitik und Wechselkursfragen gehen.

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Aso wollte sich nicht dazu äußern, ob die Vereinigten Staaten in die angestrebten neuen Handelsvereinbarungen eine Regelung zur Währungspolitik aufnehmen wollen. Quelle: AP

Washington Japan lehnt es ab, in seinen Handelsgesprächen mit den USA auch über die die Geldpolitik und Wechselkursfragen zu beraten. Finanzminister Taro Aso sagte am Donnerstag vor Journalisten, dies habe er bei einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Steven Mnuchin deutlich gemacht. Aso wollte sich nicht dazu äußern, ob die Vereinigten Staaten in die angestrebten neuen Handelsvereinbarungen eine Regelung zur Währungspolitik aufnehmen wollen. Er sagte lediglich, beide Seiten seien sich einig, dass Wechselkursangelegenheiten zwischen den Finanzbehörden diskutiert würden. Aso äußerte sich vor einem Gipfel von US-Präsident Donald Trump und dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in Washington.

Trump stört sich an Japans Überschuss in der Handelsbilanz mit den USA, der vor allem auf die Autolieferungen aus dem asiatischen Land zurückgeht. Vor diesem Hintergrund vereinbarten beide Staaten im September neue Handelsgespräche. Solange die Verhandlungen laufen, sollen keine zusätzlichen Zölle auf japanische Autoimporte erhoben werden. Japan sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, den Kurs des heimischen Yen niedrig zu halten, um seine Exportchancen zu verbessern. In der Vergangenheit hatte Mnuchin gesagt, künftige Handelsvereinbarungen der USA sollten auch Regelungen zur Verhinderung von Währungsmanipulationen beinhalten. Dieser Vorstoß stieß in Japan auf Ablehnung.

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