Handelsgespräche USA verschieben Zollerhöhung auf chinesische Waren

China und die USA steuern offenbar langsam aber sicher auf eine Einigung im Handelskonflikt zu. Quelle: AP

Weitere Entspannung im Handelskonflikt: Die USA haben weitere Schutzzoll-Erhöhungen gegen chinesische Waren verschoben. Auch China kündigte zuvor an, Sonderzölle auszusetzen.

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Die USA verschieben angesichts der laufenden Handelsgespräche mit China das Datum der geplanten Zollerhöhung für Waren aus der Volksrepublik im Volumen von rund 200 Milliarden Dollar. Die Maßnahmen sollen nun erst am 2. März 2019 greifen und nicht wie ursprünglich vorgesehen bereits am 1. Januar kommenden Jahres, wie das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Freitag mitteilte. Die Schutzzölle sollen auf 25 von derzeit zehn Prozent angehoben werden. Die Ankündigung bezieht sich nicht auf die bereits in Kraft gesetzte Erhöhung von Zöllen von 25 Prozent auf chinesische Technologiegüter wie Halbleiter, Schaltkreise und andere elektronische Bauteile im Wert von 50 Milliarden Dollar.

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von Christian Schlesiger

US-Präsident Donald Trump hatte sich nach der Aussetzung der chinesischen Strafzölle gegen US-Autobauer zuversichtlich über eine umfassende Lösung im Handelsstreit gezeigt. Wegen des Handelskrieges mit den USA wachse die chinesische Wirtschaft langsamer als erwartet, twitterte Trump am Freitag. Den USA gehe es dagegen sehr gut. „China will einen großen und sehr umfassenden Deal abschließen. Es könnte passieren, und zwar ziemlich bald!“

Chinas Finanzministerium hatte zuvor angekündigt, ab Jahresbeginn sollten unter anderem die Sonderzölle von 25 Prozent auf 144 verschiedene US-Automodelle und -Fahrzeugteile ausgesetzt werden. Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping hatten Anfang Dezember vereinbart, die ursprünglich für Anfang Januar anstehende nächste Runde von Strafzöllen für 90 Tage auf Eis zu legen und sich in dieser Zeit um eine Lösung des Konflikts zu bemühen.

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