Washington Im Handelsstreit mit den USA zögert China einem Pressebericht zufolge damit, ein Treffen der beiden Präsidenten zu vereinbaren. Die Führung in Peking werde einem Gipfel erst dann zustimmen, wenn sie sicher sei, dass dort dann ein Abkommen besiegelt werde, berichtete das „Wall Street Journal“ am Freitag. Die Zeitung berief sich auf Personen, die mit den Überlegungen Chinas vertraut seien.
Demnach wäre für die chinesische Seite ein Treffen von Präsident Xi Jinping mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump im wesentlichen eine Unterzeichnungszeremonie. Xi wolle nicht, dass eine Begegnung mit Trump ähnlich ende wie dessen jüngster Gipfel mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi. Dieser war vorzeitig abgebrochen worden, nachdem beide Seiten keine Einigung über eine atomare Abrüstung in Korea erzielen konnten.
Der US-Botschafter in Peking, Terry Branstad, sagte dem Blatt, ein Termin für ein Treffen Trumps mit Xi stehe noch nicht fest. „Wir sind noch nicht so weit. Aber wir so nahe dran wie seit sehr langer Zeit nicht mehr“, ergänzte er.
Zuletzt kamen vermehrt positive Signale von den Verhandlungen der beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt. Trump war deswegen von dem Ultimatum abgerückt, dass es eine Einigung bis Anfang März geben müsse. US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte erklärt, dass man bereits an einem detaillierten Handelsabkommen arbeite und dies in den kommenden Wochen voranbringen wolle. Mit einem solchen Deal würde die von Trump angedrohte neue Runde höherer Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar abgewendet.
