Handelsstreit Johnson drängt Trump auf Rücknahme der Zölle auf EU-Produkte

Johnson drängt Trump auf Rücknahme der Zölle auf europäische Produkte Quelle: dpa

Die USA haben vergangenen Monat Strafzölle auf bestimmte Produkte aus der EU erhoben. Boris Johnson hat Trump nun in einem Telefonat aufgefordert, diese zurückzunehmen.

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Der britische Premierminister Boris Johnson hat US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat zur Rücknahme der 25-prozentigen Zölle auf Waren wie schottischen Whisky aufgefordert. In einer Erklärung der Downing Street hieß es, Johnson habe Trump zudem gebeten, keine Zölle auf Autoexporte zu erheben.

„Die beiden Staats- und Regierungschefs bekräftigten erneut ihr Engagement für die Stärkung der besonderen Beziehung mit einem robustes bilaterales Freihandelsabkommen, sobald das Vereinigte Königreich die EU verlässt“, gab das Weiße Haus bekannt.

US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Boris Johnson haben in einem Telefonat über die Handelsbeziehungen beider Länder nach dem bevorstehenden Brexit gesprochen. Beide Seiten hätten ihre Absicht bekräftigt, dem Austritt Großbritanniens aus der EU ein „robustes“ bilaterales Handelsabkommen folgen zu lassen, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Solange das Vereinigte Königreich noch Mitglied der Europäischen Union ist, kann es ein solches Abkommen nicht schließen.

Johnsons Büro teilte mit, der Premier habe von Trump gefordert, dass die USA ihre jüngst verhängten Strafzölle auf schottischen Whisky wieder zurücknehmen. Außerdem habe er verlangt, die Drohung mit Strafzöllen auf Autoimporte aus der EU, wovon auch Großbritannien betroffen wäre, nicht in die Tat umzusetzen.

Die USA hatten Mitte Oktober als Vergeltung für die Subventionen der Europäischen Union (EU) für große Flugzeuge Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf zahlreiche Produkte aus Europa erlassen – darunter verschiedene Alkoholika wie Scotch. Die Strafzölle verteuern die Einfuhr europäischer Produkte in die USA, weshalb manche Verbraucher dort auf günstigere Alternativen ausweichen – und den europäischen Produzenten Einnahmeausfälle bescheren. Mitte November will die US-Regierung zudem über die Einführung von Strafzöllen auf Autoimporte aus der EU entscheiden. Die Regierung in Washington wird darüber bis zum 14. November entscheiden. Die angekündigten Zölle wurden bereits einmal um sechs Monate vertagt und Handelsexperten rechnen mit einer weiteren Aufschiebung.

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