
Am 5. Juni sind Indien die bislang geltenden Sondervergünstigungen im Handel mit den USA durch Präsident Donald Trump gestrichen worden. Dem Land gehen damit Vergünstigungen für einen zollfreien Export von Produkten im Wert von 5,6 Milliarden Dollar in die Vereinigten Staaten verloren.
Trump hatte Indien angesichts eines Handelsdefizits wiederholt wegen hoher Importzölle kritisiert. Außerdem habe die Regierung in Neu-Delhi den USA trotz intensiver Gespräche bislang keinen gerechten und angemessenen Zugang zum indischen Markt gewährleistet. Zudem hatten zuletzt verschärfte Regeln in Indien für ausländische Onlinehändler wie Amazon und für Kreditkartenanbieter die Handelsbeziehungen zusätzlich belastet.
Indien ist der größte ausländische Käufer von amerikanischen Mandeln. 2018 überwies das Land für die Importe der begehrten Nuss rund 543 Millionen Dollar in die USA, wie aus Daten des Handelsministeriums in Washington hervorgeht. Das entspricht mehr als der Hälfte der US-Mandelexporte. Indien ist zugleich der zweitgrößte Importeur von Äpfeln aus den Vereinigten Staaten. Die Einfuhren summierten sich im vergangenen Jahr auf einen Wert von gut 142 Millionen Dollar.
Trump sieht die USA im Handel mit zahlreichen Ländern benachteiligt und hat deswegen unter anderem einen Zollkonflikt mit China angezettelt. Auch mit der EU liegt er deswegen im Streit und droht mit Sonderzöllen auf Auto-Importe.
Mehr: Indiens Premierminister Modi hat sich überraschend deutlich eine weitere Amtszeit gesichert. Er steht vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen.