Washington Inmitten des Handelsstreits mit China haben die USA erneut ein Unternehmen aus der Volksrepublik ins Visier genommen. Das amerikanische Handelsministerium setzte den Halbleiterhersteller Fujian Jinhua Integrated Circuit Co. Ltd. auf eine Liste von Unternehmen, die keine Komponenten, Software und Technologiegüter von US-Firmen erwerben dürfen.
Es bestehe die große Gefahr, dass Fujian in Aktivitäten verwickelt werden könnte, die den nationalen Interessen der USA schadeten, begründete die Behörde den Schritt am Montag.
In dem andauernden Handelskonflikt bremsen die USA und China immer wieder Unternehmen aus dem jeweils anderen Land aus. Ein chinesisches Gericht hatte Anfang Juli dem amerikanischen Halbleiterhersteller Micron offenbar den Verkauf von 26 Chip-Produkten in der Volksrepublik untersagt.
Im April hatten die USA Strafmaßnahmen gegen den chinesischen Technologiekonzern ZTE verhängt, weil das Unternehmen gegen Iran- und Nordkorea-Sanktionen verstoßen haben soll.
Im Juli hob das US-Handelsministerium die Einschränkungen wieder auf. Die Entscheidung fiel, nachdem ZTE eine Strafe von einer Milliarde Dollar bezahlt und weitere 400 Millionen Dollar auf ein Treuhandkonto in den USA überwiesen hatte.
China ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump hat immer wieder das hohe Defizit der USA im Warenhandel mit anderen Ländern beklagt. Von China fordert er zudem seit Längerem schärfere Maßnahmen gegen den Diebstahl intellektuellen Eigentums. Zudem überziehen die USA und China einander seit Monaten mit milliardenschweren Schutzzöllen.