
Nach seinem Überraschungssieg bei der iranischen Präsidentenwahl hat der moderate Kleriker Hassan Ruhani eine deutliche politische Kurskorrektur angekündigt. „Ich freue mich, dass im Iran endlich wieder die Sonne der Vernunft und der Mäßigung scheint“, sagte Ruhani nach seinem Wahlsieg.
Der 64-Jährige hatte die Wahl auf Anhieb mit 50,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Er tritt die Nachfolge des international umstrittenen Staatschefs Mahmud Ahmadinedschad an. Zehntausende feierten in Teheran den Sieg des Reformkandidaten. „Ahmadi (Ahmadinedschad) bye-bye“, riefen sie, und: „Ruhani, kümmere Dich um das Wohl des Landes.“ Auch international sind die Erwartungen an den neuen Präsidenten hoch.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gratulierte Ruhani und erklärte, er erwarte von ihm eine konstruktive Rolle in der regionalen und internationalen Politik. In der in New York verbreiteten Erklärung heißt es weiter, Ban wolle mit den iranischen Behörden und Ruhani „in Fragen von Bedeutung für die internationale Gemeinschaft und für das Wohl des iranischen Volkes“ in Kontakt bleiben.