Wie in vielen Ländern Europas nimmt auch in Griechenland die Zahl der Neuinfektionen zu. Dies hat auch mit der sich schnell verbreitenden Delta-Variante zu tun. Zusätzlich trägt das griechische Nachtleben, das vor allem junge, teils ungeimpfte Touristen anzieht, zur schnelleren Virusverbreitung bei. Aus diesem Grund hat die Regierung in Griechenland beschlossen, dass in Clubs und Bars nur noch gesessen werden darf. Andere der Öffentlichkeit zugänglichen Bereiche wie Kinos, Restaurants oder Theater dürfen nur noch von bereits vollständig Geimpften genutzt werden.
Wie hoch ist der Delta-Anteil und die 7-Tage-Inzidenz aktuell in Griechenland?
Griechenland gibt derzeit einen Anteil von 75-80 Prozent der Delta-Variante an. Die 7-Tage-Inzidenz in Griechenland liegt bei 219,6.
Wie hoch ist die Impfquote in Griechenland aktuell?
Die Impfquote für Erstimpfungen liegt in Griechenland aktuell bei 57,10 Prozent. Die zweite Impfung haben bislang 54,38 Prozent der Bevölkerung erhalten.
Welche Corona-Regeln gelten in Griechenland?
Jede Region in Griechenland wird in unterschiedliche Risikozonen aufgeteilt. Neben Beschränkungen in Bars und Clubs, wo derzeit eine Art Tanzverbot gilt, hat die griechische Regierung auch weitere Regeln für das öffentliche Leben erlassen. So sind die Kapazitäten an öffentlichen Orten wie Museen oder Geschäften derzeit stark beschränkt. Dies gilt ebenfalls für öffentliche Verkehrsmittel wie Taxis oder Fähren. Touristenunterkünfte haben weiterhin geöffnet.
Was müssen Urlauber vor der Griechenland-Reise beachten?
Seit dem 1. August 2021 stuft das Bundesministerium für Gesundheit Risikogebiete in zwei Kategorien ein. Die Kategorie der einfachen Risikogebiete entfällt und nur noch Hochrisikogebiete, also Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko, und Virusvariantengebiete, Gebiete mit hohem Infektionsrisiko durch vermehrtes Auftreten bestimmter Coronavirus-Varianten, bleiben bestehen.
Das Auswärtige Amt listet das griechische Festland zwar in keiner der beiden Kategorien, rät aber dennoch grundsätzlich von einem Urlaub in Griechenland ab. Aufgrund steigender Infektionszahlen stuft die Bundesregierung allerdings die griechischen Inseln Kreta sowie die südliche Ägäis mit Urlaubsinseln wie Rhodos, Kos, Mykonos oder Naxos ab dem 24. August 2021 als Hochrisikogebiete ein. Einreisende aus Hochrisikogebieten, die weder geimpft noch genesen sind müssen sich dementsprechend nach Aufenthalt auf Kreta, Rhodos, Kos, Mykonos oder Naxos in eine zehntägige Quarantäne begeben. Eine Freitestung kann erst fünf Tage nach der Wiedereinreise nach Deutschland erfolgen.
Sollte trotzdem eine Griechenland-Reise geplant sein, so ist im Vorfeld zu beachten, dass für alle Reisenden ab dem Alter von 12 Jahren ein gültiges, negatives Testergebnis vorliegen muss. Schnelltests dürfen dabei nicht älter als 48 Stunden sein, ein PCR-Test ist 72 Stunden lang gültig. Dabei kann das Testergebnis auf Deutsch oder Englisch ausgestellt werden. Wichtig ist zudem, den Test in einem anerkannten Test-Labor des Abreiselandes durchzuführen.
Die Testpflicht entfällt, sobald der oder die Reisende über einen Nachweis für eine vollständige Impfung gegen Covid-19 verfügt. Bereits Genesene können ebenfalls auf einen Test vor der Anreise verzichten. Dies gilt allerdings nur, wenn die Genesungsbescheinigung nicht älter als 180 Tage ist. Alle Reisenden, die nicht geimpft, negativ getestet oder genesen sind, müssen sieben Tage in eine häusliche Quarantäne.
Außerdem gilt für jeden Reisenden eine Online-Anmeldepflicht. So muss bis 24 Stunden vor Abreise die sogenannte PLF (Passenger-Locator-Form) ausgefüllt werden. Dabei ist wichtig, jeden Reisenden, unabhängig vom Alter, darin aufzuführen. Im Anschluss wird den Reisenden per Mail ein QR-Code zugesandt, der zwingend am Flughafen und bei der Ankunft in Griechenland bereitgehalten werden sollte. Sollte kein Formular mit QR-Code vorzeigbar sein, so droht bei der Einreise ein Bußgeld von 500 Euro.
Was gilt für Rückkehrer aus Griechenland?
Aufgrund des hohen Reiseaufkommens während des Sommers gilt seit dem 1. August eine erweiterte Testanforderung. Reiserückkehrer müssen bei der Einreise nach Deutschlandeinen einen gültigen Impfausweis, einen negativen Corona-Test oder die Genesungsbescheinigung vorlegen.
Was muss ich bei der Anreise mit dem Auto über den Landweg beachten?
Wichtig ist, dass bei der Anreise aus oder nach Deutschland die Transitregeln anderer Länder zu beachten sind. So können auch hier ein negatives Testergebnis, eine Impf- oder Genesenenbescheinigung vonnöten sein. Die Einreise nach Griechenland ist über die Grenzübergänge der Türkei, Bulgarien oder Albanien möglich. Je nachdem welche Route Sie befahren, sollten Sie daher darauf achten, welche Bestimmungen in den verschiedenen Ländern gelten. So ist beim Grenzübergang Mertziani in Albanien die Zahl der Einreisenden pro Tag eingeschränkt und nur zwischen 8 bis 20 Uhr mit einem negativen Testergebnis möglich.
Welche Corona-Regeln gelten auf den griechischen Inseln Kreta, Korfu, Mykonos, Rhodos und Co.?
Ähnlich wie bei der Anreise auf dem Festland müssen auch bei Flügen oder der Fahrt mit der Fähre auf eine der griechischen Inseln ein negatives Testergebnis, eine Bescheinigung über die vollständige Impfung, wie etwa den Impfpass oder einen Nachweis über Genesung vorgelegt werden. Auch hier darf ein amtlicher, negativer Schnell- oder Antigen-Test nicht älter als 48 Stunden sein, ein PCR-Test höchstens 72 Stunden. Bei jeder Überfahrt ist zudem eine Gesundheitserklärung auszufüllen.
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