IAEA-Bericht Iran hält sich an Atomabkommen

Die Internationale Atomenergiebehörde hat unter anderem den Uran-Bestand des Iran überprüft. Die in einem Bericht festgehaltene Menge liegt deutlich unter der festgeschriebenen Grenze. Der Iran agiert vorbildlich.

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Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde begrüßt den iranischen Präsidenten. Quelle: dpa

Wien Der Iran hält der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zufolge die Auflagen aus dem Atomabkommen ein. Das geht aus dem am Freitag bekanntgewordenen jüngsten Quartalsbericht der UN-Behörde hervor.

Ende Mai habe der Iran 79,8 Kilogramm schwach angereicherten Urans gelagert, heißt es in dem vertraulichen Bericht, den die IAEA an die Mitgliedsstaaten schickte und der von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehen wurde. Die Menge liegt deutlich unter der Grenze von 202,8 Kilogramm.

Ein ausreichender Vorrat an hoch angereichertem Uran oder Plutonium ist die größte Hürde für die Produktion von Atomwaffen. Durch das Atomabkommen soll die Zeitspanne auf ein Jahr ausgeweitet werden, die der Iran brauchen würde, um ausreichend atomwaffentaugliches Material anzuhäufen.

Der Vorrat an schwerem Wasser, das in einem Reaktortyp zur Plutoniumproduktion nötig ist, betrug laut IAEA Mitte Mai 128,2 Tonnen und lag knapp unter der im Vertrag vorgeschriebenen Grenze von 130 Tonnen.

Der Bericht ist der zweite seit der Amtsübernahme durch US-Präsident Donald Trump im Januar, der das 2015 erzielte historische Atomabkommen mit dem Iran als „die schlechteste Vereinbarung, die je getroffen wurde“ bezeichnet hat.

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