IAEA Iran stellt internationaler Atomenergiebehörde wohl keine Bilder mehr zur Verfügung

Bislang hat die Internationale Atomenergiebehörde die iranischen Nuklear-Aktivitäten beobachten können. Nun ist das Abkommen ausgelaufen. Die Folgen sind noch unklar.

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Der Iran hatte aufgrund der Aufkündigung des Atomabkommens seine Verpflichtungen reduziert. Quelle: dpa

Auf dem Weg zu einer Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran tun sich neue Hürden auf. Eine Vereinbarung des Landes mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über die Beobachtung bestimmter iranischer Nuklear-Aktivitäten lief aus, ohne dass zunächst eine Anschlussabsprache in Sicht wäre. Der iranische Parlamentspräsident Mohammad Baker Kalibaf sagte am Sonntag laut Staatsfernsehen, die IAEA werde nun keinen Zugang zu Bildern haben, die von Kameras in den Atomanlagen aufgenommen werden.

IAEA-Chef Rafael Grossi wollte sich am Nachmittag vor der Presse äußern. Er befindet sich in Gesprächen mit der Islamischen Republik über eine Verlängerung der dreimonatigen Vereinbarung. Die Angelegenheit könnte sich auf die Verhandlungen zwischen der Regierung in Teheran und den sechs Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens auswirken.

Das 2015 geschlossene Abkommen steht auf der Kippe, seit es die USA 2018 unter dem vorherigen Präsidenten Donald Trump einseitig aufkündigten, Sanktionen wieder einsetzten – und der Iran im Gegenzug seine Verpflichtungen schrittweise zurückschraubte. Trumps Nachfolger Joe Biden hat Interesse an einem Wiedereinstieg signalisiert, erwartet dafür jedoch, dass der Iran seine Verpflichtungen wieder einhält.

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