
Den Haag Der frühere niederländische Ministerpräsident Wim Kok ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Regierungschef Mark Rutte erklärte, Kok sei von großer Bedeutung für das Land. Er sei ein Mann gewesen, zu dem man aufschaue.
Kok, der am Samstag starb, stand von 1994 bis 2002 an der Spitze der niederländischen Regierung. In dieser Zeit kam das Land wirtschaftlich voran, es entstanden Arbeitsplätze und die Wirtschaft wuchs. Kok gilt als einer der Väter des Poldermodells, bei dem Löhne zwischen Politik, Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt wurden. So werden Arbeitskämpfe vermieden.
Koks gesamte Regierung trat im Zusammenhang mit dem Umgang der Regierung mit dem Massaker von Srebrenica 2002 zurück. Den niederländischen UN-Soldaten wurde vorgeworfen, das Massaker an rund 8000 muslimischen Männern und Jungen nicht verhindert zu haben.