Im September Koreanische Staaten planen weiteren Gipfel

Süd- und Nordkorea wollen sich noch 2018 zum dritten Mal treffen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest – der Ort soll allerdings Pjöngjang sein.

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Südkorea bereitet sich auf eine mögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Norden vor. Quelle: dpa

Seoul Süd- und Nordkorea planen einen dritten Gipfel ihrer Staatschefs. Er soll im September in Pjöngjang stattfinden, ein genaues Datum oder nähere Einzelheiten teilten beide Seiten in ihrer kurzen gemeinsamen Erklärung vom Montag nicht mit.

Der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un trafen im April erstmals zusammen, im Mai folgte ein weiteres Treffen. Beide Staaten erklärten, ranghohe Regierungsvertreter hätten bei knapp zweistündigen Gesprächen am Montag im Grenzort Panmunjom Wege erörtert, wie bei den vorherigen Gipfeln getroffene Vereinbarungen umgesetzt werden könnten.

Der nordkoreanische Delegationsleiter Ri Son Gwon sagte nach dem Ende des Treffens vor Reportern, beide Seiten hätten sich auf einen Gipfel zu einem bestimmten Termin im September geeinigt. Das genaue Datum wollte er aber nicht nennen, sondern die „Reportern rätseln lassen“.

Der südkoreanische Vereinigungsminister Cho Myoung Gyon sagte hingegen vor Journalisten, vor Vertretern beider Seiten liege noch Arbeit, bevor sie sich auf ein genaues Datum für den Gipfel verständigen könnten. Das Termin-Thema werde erneut erörtert, sagte Cho. Warum Ri und Cho sich unterschiedlich zum Thema Datum äußerten, blieb unklar.

Außerdem seien die internationalen Sanktionen gegen Pjöngjang bei dem Treffen zur Sprache gekommen, sagte Cho. Südkorea bereitet sich auf eine mögliche wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Norden für die Zeit nach einer möglichen Aufhebung der Sanktionen vor. Er habe Nordkorea aufgefordert, die Abrüstungsverhandlungen mit den USA zu beschleunigen, sagte er.

Das geplante Treffen zwischen Seoul und Pjöngjang erfolgt vor dem Hintergrund andauernder Differenzen zwischen Nordkorea und den USA über das Atomprogramm Pjöngjangs. Experten sehen in der Frage seit einem Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump im Juni nur wenige Fortschritte. Die USA lehnen eine Aufhebung der Sanktionen gegen Nordkorea ab, solange das Land sein Atomarsenal nicht vollständig abgerüstet hat.

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