Industrie-Allianzen 13 EU-Länder wollen zusammen die Chipindustrie unterstützen

In den teilnehmenden Ländern können gemeinsame Industrie-Allianzen gebildet werden. Die wirtschaftliche und strategische Bedeutung für Europa ist enorm.

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Die Infineon Technologies AG mit Sitz im Landkreis München ist der größte Halbleiterhersteller Deutschlands und einer der größten zehn weltweit. Quelle: dpa

13 EU-Länder haben sich zusammengeschlossen, um den Rückstand in der Chipbranche mit gemeinsamen Unternehmensprojekten zu verringern. Zu den Unterzeichnern der Initiative im Bereich Mikroprozessoren und Halbleitertechnologien gehören nach EU-Angaben unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande.

In den Ländern können nun gemeinsame Industrie-Allianzen gebildet werden. Für diese würden dann weniger scharfe Vorgaben zu Staatshilfen greifen, weil sie von strategischer Bedeutung für Europa sind.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte am Montag, allein für Deutschland sei von einem Förderbedarf von mehreren Milliarden Euro in den nächsten Jahren auszugehen. Das könne eine „beträchtliche Zahl“ an Jobs schaffen.

Der europäische Anteil am weltweiten Halbleitermarkt beläuft sich auf rund zehn Prozent – entsprechend hoch ist die Abhängigkeit von Anbietern aus Asien und den USA. Im Bereich Batteriezellen, die für die E-Mobilität und die Energiewende eine wichtige Rolle spielen, fördert Europa bereits mit gemeinsamen Projekten und vergleichsweise hohen staatlichen Subventionen den Aufbau von eigenen Produktionskapazitäten. Auch hier soll die Abhängigkeit von Asien reduziert werden.

Zu den Unterzeichnern der Halbleiter-Initiative gehören noch Belgien, Kroatien, Estland, Finnland, Griechenland, Malta, Portugal und Slowenien.

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