Inside Africa: Wie Südafrika seine Touristen verschreckt

Tafelberg, tolle Strände, Safaris – eigentlich ist Südafrika der Traum vieler Globetrotter, der Tourismus trägt einen wichtigen Teil zur Wirtschaft bei. Doch ausgerechnet das Land selbst verschreckt nun die Einreisenden.

Der Tafelberg im südafrikanischen Kapstadt.

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Atemberaubende Landschaften, komfortable Lodges und die „Big Five“, von Löwe über Elefant bis zum Leopard. Eigentlich hat Südafrika alles, damit Safari-Liebhaber ihre Ferngläser einpacken und sich ins nächste Flugzeug setzen. Aktuell schont der schwache südafrikanische Rand die Reisekasse, die Freude am Reisen müsste also noch größer sein.

Trotz aller Vorteile nehmen die Touristen aber zunehmend Abstand von einer Reise ans Kap. In den drei Monaten von Juni bis August dieses Jahres reisten rund elf Prozent weniger ins Land als im Vorjahr. Ein gewichtiger Grund dafür sind neue Visa-Regeln, welche die Regierung erlassen hat und die seit Juni vollständig in Kraft getreten sind.

Die beliebtesten Reiseziele weltweit

Platz 10: Kapstadt

Kapstadt ist nur 45 Kilometer von dem südlichsten Punkt Afrikas - dem Kap der Guten Hoffnung - entfernt. Vor allem zwischen Oktober und März zieht die Stadt zahlreiche Touristen an. Besonders magnetisch sind für sie Strände wie Blaauwberg, der Botanische Garten Kirstenbosch am südlichen Fuß des Tafelbergs, das restaurierte Werft- und Hafenviertel Victoria & Alfred Waterfront und die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island, wo früher politische Gefangene inhaftiert waren und die jetzt von UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde.

Die Innenstadt bietet viele Museen, Kirchen und historische Gebäude. Wer nach Vergnügung sucht, findet in der Long Street Kneipen, Restaurants und Nachtclubs nach seinem Geschmack.

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Platz 9: Paris

Spaziergang entlang der Seine, Croissants zum Frühstück, die Mona Lisa im Louvre und dann noch der Ausblick vom Eiffelturm auf die zweitgrößte europäische Metropole. Paris zählt seit langem zu den größten Kulturzentren Europas. Viele Denkmäler, historische Gebäude, Museen und Kirchen erinnern die Besucher an die Zeit des Barock und verschiedener Revolutionen.

Auf dem Bild ist das Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertages am 14. Juli zu sehen, mit dem an den Sturm auf die Bastille 1789 erinnert wird, der das Ende der Monarchie und die Geburtsstunde der Republik markiert. Zu diesem Anlass findet ein großer, militärischer Umzug auf der Champs-Élysées statt, abends werden die Festlichkeiten mit Volksbällen und Feuerwerken abgeschlossen.

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Platz 8: Buenos Aires

Diese Stadt wurde nach der Heiligen Maria der Guten Luft benannt, die auf Spanisch Santa Maria del Buen Ayre heißt. Buenos Aires wird oft als „Paris Südamerikas“ bezeichnet, da die Kultur der argentinischen Hauptstadt sehr europäisch geprägt ist. Neben dem berühmten Theater Teatro Colón existieren 187 Theatersäle in dieser Stadt, die diverse Orchester und Chöre umfassen, darunter Teatro Cervantes, das Nationaltheater des Landes oder das über 100 Jahre alte Teatro Avenida. Häuser von Künstlern und Kunstsammlern wurden oft in Museen umgewandelt. Des Weiteren findet man zahlreiche Bibliotheken, einen Zoo, einen Botanischen Garten und Kirchen.

Buenos Aires gilt als Welthauptstadt des Tangos, mit jährlichem Tangofestival und Tango-Weltmeisterschaft. In Februar und März finden mehr als 70 Konzerte in den großen Theatern, Bars oder Open-Air statt. Es gibt zahlreiche Tango-Shows – auch als Touristenattraktion auf der Straße, etwa dem Caminito im Stadtteil La Boca. Dem berühmtesten Tangosänger und -komponist der Stadt, Carlos Gardel, ist sogar ein eigenes Museum im Stadtteil Abasto gewidmet. Auf dem Bild ist der Präsidentenpalast Casa Rosada und die argentinische Flagge zu sehen.

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Platz 7: Rom

Den Namen "Ewige Stadt" verdankt Rom seiner drei Jahrtausende umspannenden Geschichte. Rom beherbergt als eine der großen Kulturstädte Europas zahlreiche Baudenkmäler von der Zeit der Etrusker über das antike Kolosseum und Kirchen der frühen Christenzeit bis hin zur Gegenwart. Innerhalb der Stadt bildet der unabhängige Vatikan-Staat mit Sitz des Papstes eine Enklave. Schon seit 1980 zählt der Petersdom - die größte päpstliche Basilika Roms - zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Kolosseum gilt als Wahrzeichen des Roms und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer. Es war das größte geschlossene Bau der Römer aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. Hier wurden den Römern Gladiatorenkämpfe und andere Schauspiele geboten.

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Platz 6: London

Die britische Hauptstadt bietet für alle Geschmäcke etwas. Deswegen wird ein perfekter Tag bei jedem anders sein. Kulturinteressierte sollten auf keinen Fall die Tate Gallery of Modern Art und das Royal Opera House verpassen. Oxford und Regent Street sind für ihre Bekleidungsgeschäfte und großen Kaufhäuser wie beispielsweise Hamleys oder Selfridges bekannt. Den klassischen London-Geschmack bieten Sahnetee bei Harrods oder knuspriger Fisch. Musik- und Buchliebhaber sollten sich Abbey Road und das Sherlock Holmes Museum anschauen. Sehenswürdigkeiten wie Tower of London, Tower Bridge (im Bild) und der Palace of Westminister mit Big Ben sowie der Buckingham Palace als offizielle Residenz der Queen sind natürlich Klassiker auf jeder London-Reise.

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Platz 5: Prag

Ein perfekter Tag beginnt in Prager Burg, inklusive Spaziergang im Kaisergarten am Hradschin - der Burgstadt - und gemütlichen Flanieren die Karlsbrücke in die Altstadt mit der berühmten astronomischen Uhr am alten Rathaus.

Neben dem Nationaltheater und der Staatsoper ist vor allem das Theater Laterna Magika international bekannt, in dem avantgardistisch Film, Licht, Musik, Ballett und Pantomime miteinander verflochten werden. Prag bietet ein reges Nachtleben, die besten Bars sind in den Kellern historischer Gaststätten.

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Platz 4: Hanoi

Vietnamesische Hauptstadt Hanoi ist die älteste Stadt Südostasiens. Belegt ist ihr Gründungsjahr als Zitadelle Thang Long 1010. "Thang Long" heißt der "aufsteigende Drache". Diese bezaubernde Stadt bietet Denkmale der Kolonialgeschichte, zahlreiche Seen, Parks, schattige Boulevards und mehr als 600 Tempel und Pagoden, erinnert mit Ho Chi-Minh-Mausoleum and Hoa Lo-Gefängnis aber auch an Zeiten des kommunistischen Regimes. Die Stadt kann bequem mit dem Taxi erkundet werden. In Vietnam glaubt man, dass die Pfirsichblüte Glück in die Familie bringt. Deswegen werden zum "Tet", dem Mond-Neujahrsfestival, das vom 14. bis 24. Februar dauert, Häuser mit Pfirsichblüten geschmückt.

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Bisher hatten Europäer das Privileg, völlig stressfrei einreisen zu dürfen. Bei Ankunft am Flughafen gab es einfach einen Stempel in den Pass, der einen touristischen Aufenthalt von bis zu drei Monaten erlaubt. Das gilt zwar immer noch. Allerdings müssen Familien nun für alle mitreisenden Kinder eine beglaubigte Geburtsurkunde vorweisen. Mit dieser neuen Regelung will die Regierung Kinderhandel bekämpfen.

Da nicht unbedingt davon ausgegangen werden kann, dass der Grenzkontrolleur bei der Ankunft am Flughafen deutsche Dokumente lesen kann, empfiehlt das Auswärtige Amt, die Unterlagen auf Englisch mitzunehmen.

Chinesen müssen hohe Kosten in Kauf nehmen

Für Reisende ist das nicht selten mit erheblichem Aufwand verbunden. Ist die Geburtsurkunde erstmal wiedergefunden, muss sie von offizieller Stelle übersetzt werden. Keiner will riskieren, mit einem einfachen Wisch nach einem mehr als zehnstündigen Flug von einem südafrikanischen Grenzbeamten abgewiesen zu werden.

Dabei ist die Einreise für Europäer weiterhin einfach. Viel schwieriger haben es Touristen aus Ländern wie Russland oder China, in denen schon seit langem eine Visapflicht für Reisen nach Kapstadt oder Johannesburg besteht. Den Aufkleber im Pass gibt es seit dem vergangenen Jahr auch für Touristen nur noch nach persönlichem Vorsprechen auf der Botschaft. Vorher reichte das Einsenden des Reisepasses.