Interview der Woche "Der wirkliche Feind aus Sicht der Türken ist die syrisch-kurdische Organisation"

Während der Syrien-Krieg von der hiesigen Tagesordnung immer wieder verschwindet, ist der Konflikt vor Ort weiterhin sehr unübersichtlich - und mit Eingreifen der Türkei sogar noch komplizierter geworden. Warum, das erklärt WiWo-Sonderkorrespondent Politik und Weltwirtschaft Hans Jakob Ginsburg im Gespräch mit detektor.fm.

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Quelle: Getty Images

Die ohnehin komplizierte Gemengelage in Syrien aus unterschiedlichsten Kriegsparteien mit verschiedenen Interessen wird durch das Eingreifen der Türkei noch unübersichtlicher. Schon jetzt sind neben dem syrischen Regime, verschiedenen Rebellengruppen und dem sogenannten Islamischen Staat auch Russland, die USA, Iran und die Golfstaaten in den Konflikt verwickelt. Während beispielsweise Russland und Iran das syrische Assad-Regime unterstützen, möchten sowohl die USA als auch die Türkei den Diktator stürzen – über eine Nachfolge-Regierung sind sie sich aber nicht einig.

Die Türkei greift IS-Stellungen an

Laut türkischer Regierung befinden sich inzwischen 20 türkische Panzer in Syrien. Die Soldaten gehen dabei gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vor. Gleichermaßen gilt der Angriff aber auch der kurdischen YPG, die die Türken hinter den Fluss Euphrat zurückdrängen wollen. Kurz zuvor konnte das Bündnis aus Türkei und einer US-geführten Allianz bereits die strategisch wichtige Stadt Dscharabulus vom IS zurückerobern.

Assad und IS setzen Chemiewaffen ein

Wie außerdem durch einen Bericht der Vereinten Nationen bekannt wurde, haben der Islamische Staat und auch Assads Armee Massenvernichtungswaffen gegen die syrische Bevölkerung eingesetzt. In zwei Fällen hat Assad laut Bericht nachweislich Chlorgasbomben über bewohntem Gebiet abwerfen lassen, der IS in einem Fall Senfgas. Die Stoffe sind hochgiftig.

Hier können Sie sich das Interview anhören:



Alle verfügbaren Audio-Files finden Sie unter wiwo.de/hoerbar.

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