Bagdad Mehrere Bewaffnete und Selbstmordattentäter haben nördlich von Bagdad einen schiitischen Schrein angegriffen und mindestens 26 Menschen getötet. 52 weitere seien verletzt worden, erklärten Vertreter der irakischen Polizei und von Krankenhäusern in der Nacht zum Freitag. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm zunächst niemand.
Der Anschlag in der Stadt Balad rund 80 Kilometer nördlich von Bagdad begann nach Angaben der Polizei am späten Donnerstagabend. Ein Selbstmordattentäter habe sich zunächst in der Nähe von Polizeibeamten in die Luft gesprengt, die den Eingang des Sajjid-Mohammed-Schreins bewacht hätten.
Ein zweiter Attentäter und neun Bewaffnete seien dann in die Stätte eingedrungen, wo sie Sicherheitskräfte sowie Familien ins Visier genommen hätten, die das Fest Eid al-Fitr zum Ende des heiligen Fastenmonats Ramadan gefeiert hätten. Ein dritter Selbstmordattentäter sei getötet worden.
Am Sonntag hatte sich ein Selbstmordattentäter der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat im Zentrum von Bagdad in die Luft gesprengt und dabei nach Angaben von Krankenhaus- und Polizeifunktionären mindestens 186 Menschen getötet. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, die Zahl der Todesopfer liege nun gar bei 292.