Irakischer Premierminister Kein Militäreinsatz in Kurdengebieten

Eine große Mehrheit der Kurden im Irak will die Unabhängigkeit. Die irakische Zentralregierung hält das Referendum jedoch für verfassungswidrig. Trotzdem sollen keine Truppen in den Landesteil geschickt werden.

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Der irakische Premierminister will keine Truppen in die Kurdengebiete entsenden. Quelle: dpa

Bagdad Trotz anhaltender Streitigkeiten über das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak hat der irakische Premierminister Haidar al-Abadi einen Militäreinsatz in den Kurdengebieten ausgeschlossen. „Wir werden unsere Armee nicht gegen unsere eigenen Leute einsetzen oder einen Krieg gegen die Kurden führen“, sagte Al-Abadi am Donnerstag in einer kurzen Erklärung auf Twitter. Er werde sich aber weiter für die Einheit des Iraks einsetzen und die Verfassung und Bürger des Landes schützen.

Die Zentralregierung in Bagdad hatte das von der kurdischen Autonomieregierung im Nordirak durchgeführte Unabhängigkeitsreferendum als verfassungswidrig abgelehnt. Eine Mehrheit von 92 Prozent der Teilnehmer sprach sich in der Volksabstimmung Ende September für einen eigenen Kurdenstaat aus.

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