Iran Scheitern des Atomdeals würde Diplomatie in Frage stellen

US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Atomdeal mit dem Iran als eines der „dümmsten“ Abkommen. Für den iranischen Präsidenten Ruhani wäre ein Scheitern der Vereinbarungen ein Scheitern der Diplomatie.

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Der iranische Präsident möchte an dem Atomabkommen festhalten. Quelle: dpa

Teheran Nach Ansicht des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani würde ein Scheitern des Atomdeals zwischen der internationalen Gemeinschaft und seinem Land auch die Diplomatie als Mittel zur Lösung globaler Differenzen „ernsthaft in Frage stellen“. Das sagte Ruhani am Dienstag bei einem Treffen mit dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn in Teheran. Das Abkommen sei für alle Seiten von Vorteil, fügte der iranische Präsident hinzu.

Ruhani bezog sich auf US-Präsident Donald Trump, der das Wiener Atomabkommen von 2015 als eines der dümmsten Abkommen bezeichnet hatte. Ruhani hatte mehrmals betont, dass eine Neuverhandlung des Deals für Teheran nicht in Frage komme. Für ihn seien Trump und seine Kabinettsmitglieder „Newcomer“, die die politische Weltkarte noch nicht kennen würden und noch viel lernen müssten.

Teheran werde sich an das Abkommen halten, „solange auch die Gegenseite dies tut“, versicherte Ruhani. Der Deal habe seiner Einschätzung nach auch eine weitreichende Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der Europäischen Union (EU) ermöglicht. Die sei besonders im Kampf gegen den Terrorismus notwendig, aber auch, um in Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan gemeinsame Lösungen zu finden, sagte Ruhani dem Webportal des Präsidialamts zufolge.

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