Iran-Wahl Reformisten gewinnen alle Sitze

Neben der Wahl zum Präsidenten wurde im Iran auch Kommunalwahlen abgehalten. Die gemäßigten Reformer um Präsident Hassan Ruhani sind dabei als klarer Sieger hervorgegangen. Allein in der Hauptstadt holten sie alle Sitze.

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Unterstützer des iranischen Präsidenten Ruhani feiern in Teheran den Sieg ihres Kandidaten. Das iranische Volk hat nach Ansicht von Präsident Ruhani mehrheitlich für Mäßigung und gegen Extremismus gestimmt. Quelle: dpa

Teheran Gemäßigte Kandidaten haben bei den Kommunalwahlen im Iran Medienberichten zufolge alle 21 Sitze im Stadtrat von Teheran gewonnen. Die Abstimmungen waren am vergangenen Freitag parallel mit der Präsidentschaftswahl abgehalten worden, bei der sich Präsident Hassan Ruhani eine zweite Amtszeit gesichert hatte.

Wie das staatliche Fernsehen am Montag berichtete, gewann ein Sohn des gestorbenen früheren Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani, Mohsen Haschemi Rafsandschani, die meisten Stimmen. Ihm sprachen demnach mehr als 1,7 Millionen Wähler ihr Vertrauen aus.

Das Ergebnis bedeutet, dass die Reformisten den Bürgermeister der iranischen Hauptstadt, Mohammed Bagher Kalibaf, ersetzen können. Er hatte sich zunächst selbst auf die Präsidentschaft beworben, sich dann aber zurückgezogen, um den Hardliner und Ruhani-Konkurrenten Ebrahim Raissi zu unterstützen. Den Berichten zufolge konnten die Reformisten auch in anderen Teilen des Landes große Gewinne feiern.

Stadträte haben im Iran unter anderem die Aufgaben, Bürgermeister zu bestimmen sowie über den Haushalt und Entwicklungsprojekte zu entscheiden.

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