Irans geistliches Oberhaupt USA bleibt der Feind Nummer Eins

Das geistliche und politische Oberhaupt Irans sieht in den USA den größten Feind des Landes. Teheran werde niemals dem Druck der USA auf das multinationale Abkommen über das iranische Atomprogramm nachgeben.

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Der Geistliche hat auch nach Abschluss des Atomvertrages seine verbalen Angriffe auf die USA nicht eingestellt. Quelle: dpa

Das geistliche und politische Oberhaupt Irans, Ajatollah Ali Chamenei, bezeichnet die USA als Gegner Nummer Eins seines Landes. Die Regierung in Teheran werde niemals dem Druck der USA auf das multinationale Abkommen über das iranische Atomprogramm nachgeben, sagte er am Donnerstag in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Die Islamische Republik hatte 2015 zugestimmt, ihr Atomprogramm einzuschränken, westliche Staaten hoben im Gegenzug Wirtschaftssanktionen auf.

„Die Feindseligkeiten Amerikas richten sich gegen die iranische Nation“, sagte Chamenei. Der Geistliche hatte auch nach Abschluss des Atomvertrages seine verbalen Angriffe auf die USA nicht eingestellt und damit den Eindruck erweckt, die 1979 ausgebrochenen Spannungen zwischen beiden Ländern nach der 444 Tage andauernden Geiselnahme von 52 Amerikaner würden unverändert andauern.

Russland, China und westliche Staaten hatten befürchtet, das Land entwickele unter dem Deckmantel der zivilen Atomkraftnutzung Nuklearwaffen. Zwar haben auch die USA dem Atomabkommen mit dem Iran zugestimmt, aber US-Präsident Donald Trump weigert sich, den Vertrag zu beglaubigen. Trump wirft dem Iran Verstöße gegen das Abkommen vor. Vergangenen Monat hatte das US-Repräsentantenhaus für schärfere Sanktionen gegen die Islamische Republik gestimmt. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom September hält sich der Iran aber an die Auflagen für sein Atomprogramm.

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