Irland Volksentscheid über Abtreibung geplant

In Irland gilt eines der strengsten Abtreibungsgesetze der EU. Das könnte sich im katholisch geprägten Land jedoch bald ändern. Für das kommende Jahr ist eine Abstimmung geplant.

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Schwangerschaftsabbrüche sind in Irland zurzeit so gut wie gar nicht möglich. Quelle: dpa

Dublin Die irische Regierung hat ein Referendum über das Abtreibungsgesetz angekündigt. Geplant sei eine Abstimmung im Mai oder Juni kommenden Jahres, teilte Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar am Dienstag mit. Varadkar hatte bereits mehrmals die Gesetzgebung als zu „restriktiv“ bezeichnet.

In dem katholischen Land gilt das strengste Abtreibungsverbot in der EU. Selbst nach einer Vergewaltigung ist ein Schwangerschaftsabbruch bisher verboten.

2014 war das Gesetz erstmals gelockert worden. Seitdem ist eine Abtreibung zulässig, wenn das Leben der Schwangeren bedroht ist oder wenn sie als selbstmordgefährdet gilt. Der UN-Menschenrechtsausschuss hatte im vergangenen Jahr das irische Abtreibungsverbot als Verstoß gegen die internationalen Menschenrechtsvereinbarungen kritisiert und die irische Regierung aufgefordert, es zu überarbeiten.

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