Islamischer Staat Tote bei Angriff auf Schiiten-Schrein im Irak

Nur wenige Tage nach dem Anschlag in Bagdad hat der IS erneut ein blutiges Attentat verübt. Mindestens 26 Menschen starben, als mehrere Bewaffnete und Selbstmordattentäter in einen schiitischen Schrein eindrangen.

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Am Donnerstag leuchteten Kerzen für Opfer des Anschlags vom Sonntag in Bagdad. Rund 80 Kilometer entfernt kam es zu einem weiteren Angriff. Quelle: AP

Mehrere Bewaffnete und Selbstmordattentäter haben nördlich von Bagdad einen schiitischen Schrein angegriffen und mindestens 37 Menschen getötet. Weitere 62 seien verletzt worden, erklärten Vertreter der irakischen Polizei und von Krankenhäusern in der Nacht zum Freitag. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm zunächst niemand.

Der Anschlag in der Stadt Balad rund 80 Kilometer nördlich von Bagdad begann nach Angaben der Polizei am späten Donnerstagabend mit Granatbeschuss. Danach habe sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe von Polizeibeamten in die Luft gesprengt, die den Eingang des Sajjid-Mohammed-Schreins bewacht hätten, hieß es. Ein zweiter Attentäter und neun Bewaffnete seien dann in die Stätte eingedrungen, wo sie Sicherheitskräfte sowie Familien ins Visier genommen hätten, die das Fest Eid al-Fitr zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan gefeiert hätten. Ein dritter Selbstmordattentäter sei getötet worden, bevor er seinen Sprengsatz zünden konnte.

Am Sonntag hatte sich ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat im Zentrum von Bagdad in die Luft gesprengt und dabei nach Angaben von Krankenhaus- und Polizeifunktionären mindestens 186 Menschen getötet. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, die Zahl der Todesopfer liege nun gar bei 292.

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