Island Doch keine sechste Amtszeit von Grimsson

Islands Präsident Olafur Ragnar Grimsson schien die Verwicklung seiner Frau in die Panama-Papers-Affäre aussitzen zu wollen und bestritt ein Fehlverhalten. Jetzt denkt er um – und stellt sich nicht mehr zur Wahl.

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Islands Präsident steht seit 1996 an der Staatsspitze. Nach der Veröffentlichung der „Panama Papers“ geriet er jedoch unter Druck. Quelle: Reuters

Reykjavik Islands Präsident Olafur Ragnar Grimsson stellt sich im Juni entgegen seiner bisherigen Absicht nicht mehr zur Wahl. Er strebe keine sechste Amtszeit an, teilte sein Büro am Montag in Reykjavik mit. Grimsson steht seit 1996 an der Staatsspitze und ist damit der Präsident mit der längsten Amtszeit in Island. Er war nach der Veröffentlichung der „Panama Papers“ in die Kritik geraten: Diese legen nahe, dass die Familie seiner Frau in Steueroasen investiert haben soll. Grimsson bestritt ein Fehlverhalten.

Die Papiere aus der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca, mit denen mehr als 200.000 Briefkastenfirmen bekanntgemacht wurden, schlugen auf der Insel hohe Wellen. Ministerpräsident Sigmundur David Gunnlaugsson hatte sich bereits im April zum Rücktritt entschlossen. Grimsson wollte deshalb noch einmal als Präsident kandidieren – mit der Begründung, sein Land benötige jetzt Stabilität.

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