
Italiens neue Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) ist einer Umfrage zufolge bei einer Mehrheit der Wähler unbeliebt. 52 Prozent der 1000 telefonisch Befragten haben eine negative Meinung über das erst am Donnerstag vereidigte neue Kabinett, wie das Ipsos-Institut laut einem Bericht der Zeitung „Corriere della Sera“ vom Samstag herausfand. 36 Prozent äußerten sich demnach positiv.
Es wird erwartet, dass die neue Regierung in der Migrationspolitik einen weicheren Kurs einschlägt als der bisherige Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega. Allerdings sehen es nur elf Prozent der von Ipsos Befragten als Priorität an, Salvinis Kurs rückgängig zu machen. Ferner erwarten 45 Prozent, dass die neue Regierung nicht länger als ein Jahr hält. 71 Prozent meinen, die Koalition solle sich auf Steuersenkung und soziale Reformen konzentrieren.
Das Regierungsbündnis aus der Fünf-Sterne-Bewegung und Salvinis rechter Lega war im August zerbrochen. Vor allem die Sozialdemokraten haben eine „Umkehr“ von dem populistischen und europakritischem Kurs versprochen. Allerdings muss sich noch herausstellen, ob die Sterne dies mittragen und wer die künftige Koalition dominiert.
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