IWF Euro-Zone ist weitgehend aus der Krise

Der IWF-Europadirektor Poul Thomsen wirft einen positiven Blick auf die Euro-Zone. Besonders hebt er die Länder Spanien, Portugal und Italien hervor. Zugleich wählt er aber auch mahnende Worte – und unterstützt Schäuble.

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Der IWF-Direktor sieht die Euro-Zone wieder auf dem aufsteigenden Ast. Quelle: Reuters

Washington Die Eurozone hat nach Darstellung des Internationalen Währungsfonds ihre Krise weitgehend überwunden. Die Zustimmung zur Währungsunion sei in den Mitgliedsländern auf Rekordniveau, sagte der Europadirektor des IWF, Poul Thomsen, am Freitag bei der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. „Und das, obwohl noch vor wenigen Jahren pure Existenzangst herrschte“, fügte Thomsen hinzu. Der IWF hatte in seinem Weltwirtschaftsbericht die Wachstumsprognose für die Eurozone nach oben korrigiert und sieht für nächstes Jahr einen Anstieg der Wirtschaftsleistung auf dem Gebiet der Währungsunion von 1,9 Prozent.

Länder wie Spanien, Portugal und Italien hätten große Anstrengungen unternommen, die erfolgreich gewesen seien. Wie auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble forderte Thomsen die Länder Europas jedoch auch auf, die Gunst der Stunde zu wichtigen Reformen zu nutzen, um für das nächste Konjunkturtal vorzubeugen.

Thomsen rief die Europäische Zentralbank zu einer gut ausbalancierten Geldpolitik auf. Es dürfe jetzt keinen Druck zur verfrühten Normalisierung geben. „Die expansive Geldpolitik sollte nicht sehr bald zu Ende gehen“, sagte Thomsen. Wohlhabende Länder wie Deutschland forderte er auf, ihren Spielraum für Investitionen zu nutzen. In der Frage der Schuldenentlastung für Griechenland kündigte Thomsen an, seitens des IWF werde es keine weiteren Forderungen an das Land geben. Griechenland habe seine Wachstumsziele erreicht oder sogar übererfüllt.

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