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IWF-Stärkung Brasilien stellt Bedingung für Euro-Stütze

Als „langsam und unbefriedigend“ hat Brasiliens Finanzminister die Krisen-Politik der EU bezeichnet. Er fürchtet eine Kapitalflucht aus Schwellenländern und stellt Bedingungen für eine Stärkung des IWF.

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Brasiliens Finanzminister Guido Mantega. Quelle: Reuters

Brasilie Brasilien stellt Bedingungen für eine finanzielle Unterstützung der bedrängten Euro-Staaten. Das südamerikanische Land sei nur bereit, den Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine Rettungsaktion zu stärken, wenn die Europäer die Aufgaben erfüllten, zu denen sie sich verpflichtet haben, erklärte am Dienstag der brasilianische Finanzminister Guido Mantega vor der Presse in Brasilia.

Die Aufstellung des Euro-Rettungsfonds EFSF, die Einbeziehung von zusätzlichen Reserven der EZB und die Lösung des Griechenland-Problems gehören zu den von Mantega aufgezählten Aufgaben. „Nichts von alledem ist bisher erfüllt worden, deshalb gibt es bisher auch kein konkretes Angebot“, sagte der Minister. Eine Stärkung des IWF in Absprache mit Russland, Indien, China und Südafrika, den BRICS-Partnern der aufstrebenden Ökonomien, müsste außerdem auch außereuropäischen Ländern dienen, die von der Krise betroffen werden.

„Wir bemerken eine Kapitalflucht aus Schwellenländern, nicht aus Brasilien, sondern aus Ländern, die über kein großes Volumen an Währungsreserven verfügen. Dies muss uns Sorgen machen, denn wenn die Schwellenländer betroffen werden, wird die internationale Lage noch schwieriger“, sagte Mantega. Brasiliens Finanzminister bezeichnete die Krisen-Politik der EU als „langsam und unbefriedigend“.

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