Japan Fukushima-Katastrophe verursacht deutlich höhere Kosten

Fast sechs Jahre nach dem schweren Reaktorunfall im Nordosten Japans bekommt die Regierung die finanziellen Auswirkungen nicht unter Kontrolle. Die Kredithilfen für Kraftwerksbetreiber Tepco stockt Tokio auf.

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Die Überbleibsel des Kernkraftwerks Dai-ichi: „Unvorhergesehene Faktoren“ treiben die Kosten der Reaktorkatastrophe vor fast sechs Jahren in die Höhe. Quelle: dpa

Die Kosten der Fukushima-Reaktorkatastrophe dürften der japanischen Regierung zufolge fast doppelt so hoch liegen wie bislang erwartet. Inzwischen werde von 21,5 Billionen Yen (etwa 177 Milliarden Euro) ausgegangen, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Es hatte die Kosten 2013 noch mit elf Billionen Yen beziffert.

„Wegen neuer Entwicklungen und unvorhergesehener Faktoren besteht die Möglichkeit, dass sie noch weiter steigen“, sagte Wirtschaftsminister Hiroshige Seko. Die Regierung in Tokio hat Insidern zufolge ihre Kredithilfen für den Betreiber des havarierten Atomkraftwerks, Tepco, deutlich aufgestockt.

Im März 2011 hatten ein Erdbeben und ein Tsunami im Nordosten Japans die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl ausgelöst.

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