Tokio Die Teuerungsrate in Japan nähert sich trotz der ultralockeren Geldpolitik nur langsam dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank an. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise zwar wie erwartet um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Dies war aber vor allem auf höhere Energiepreise zurückzuführen. Die Notenbank hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltig für eine höhere Teuerungsrate zu sorgen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dabei setzen die Währungshüter auch auf steigende Löhne.
Weitere am Freitag veröffentlichte Konjunkturdaten ergaben ein gemischtes Bild: Die Arbeitslosenquote sank im Februar auf 2,8 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 1994. Zugleich gaben die Konsumausgaben überraschend kräftig um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach.
In der japanischen Wirtschaft hatte es nach einem jahrelangen Stillstand in den vergangenen Monaten Anzeichen für eine Belebung gegeben. So können Exporteure von der anziehenden Nachfrage auf dem Weltmarkt profitieren. Im Februar stieg die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat um zwei Prozent. Das war der größte Zuwachs seit acht Monaten.