Japans Marine im Einsatz Zerstörer Izumo unterstützt US-Kriegsschiffe

Die Zeiten reiner Selbstverteidigung sind passé: Ein neues Sicherheitsgesetz ermöglicht dem japanischen Militär eine aktive Rolle bei Auslandseinsätzen. Der Hubschrauberträger „Izumo“ nutzt die neu gewonnenen Freiheiten.

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Japans Helikopterträger „Izumo“ verlässt den Hafen von Yokosuka. Quelle: dpa

Die japanische Kriegsmarine zeigt in den internationalen Spannungen Flagge: Ein Zerstörer lief am Montag nach Berichten japanischer Medien aus, um ein US-Versorgungsschiff im Pazifik südlich von Tokio zu eskortieren. Es wäre eine neue Mission unter einem neuen Sicherheitsgesetz, das den japanischen Streitkräften eine aktivere Rolle bei Auslandseinsätzen ermöglicht. Die pazifistische Nachkriegsverfassung Japans hatte das Militär bisher ausschließlich als Selbstverteidigungskraft definiert.

Den Berichten zufolge soll der Hubschrauberträger „Izumo“ ein US-Versorgungsschiff begleiten, das andere amerikanische Kriegsschiffe, darunter die nach Nordkorea beorderte Gruppe um den Flugzeugträger „USS Carl Vinson“, auftanken soll. Das japanische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, die „Izumo“ sei am Montag ausgelaufen, im an einer internationalen Marineveranstaltung am 15. Mai in Singapur teilzunehmen.

US-Präsident Donald Trump hat nach nordkoreanischen Raketentests die Flugzeugträgergruppe zur koreanischen Halbinsel geschickt. Zudem begannen die USA damit, in Südkorea ein hochmodernes Raketenabwehrsystem aufzubauen.

Bei einer Gedenkfeier an eine Seeschlacht im Zweiten Weltkrieg warnte der australische Ministerpräsident Malcolm Turnbull Nordkorea vor „leichtsinnigen, gefährlichen Drohungen“. Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten und anderen Verbündeten würden die Gefahren für Frieden und Stabilität in der Region nicht toleriert, sagte er am Montag in der im Nordosten gelegenen Stadt Townsville.

Von dort aus hatten bei der Schlacht im Korallenmeer Anfang Mai 1942 amerikanische und australische Marine- und Luftwaffeneinheiten einen japanischen Vorstoß zur Eroberung der Hauptstadt Papua-Neuguineas zurückgeschlagen. Turnbull und Trump werden sich am Donnerstag zum ersten Mal in New York auf dem historischen Flugzeugträger „USS Intrepid“ treffen. Dabei soll an dessen Einsätze im Zweiten Weltkrieg im Pazifik erinnert werden.

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