Jemen Zahlreiche Tote bei mutmaßlichem Selbstmordanschlag

Bei einem Selbstmordanschlag in der jemenitischen Hafenstadt Aden sind Medienberichten zufolge mindestens 30 Soldaten getötet worden.

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Jemen: Zahlreiche Tote bei mutmaßlichem Selbstmordanschlag Quelle: dpa

Bei einer Explosion vor einem Militärlager im Jemen sind am Sonntag mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, sprengte sich vermutlich ein Selbstmordattentäter vor dem Lager nahe der südjemenitischen Stadt Aden in die Luft. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Das Lager war bereits am 10. Dezember Ziel eines Selbstmordanschlags. Damals kamen mindestens 45 Soldaten ums Leben, mindestens 50 weitere wurden verletzt. Zu diesem Anschlag bekannte sich der jemenitische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat. Außer dem IS ist im Jemen auch das Terrornetzwerk Al-Kaida aktiv.

Aden wird von einer losen Koalition aus loyal zur international anerkannten Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi stehenden Truppen, örtlichen Milizen und dschihadistischen Gruppen kontrolliert. Sie kämpfen gegen schiitische Huthi-Rebellen, die 2014 die Hauptstadt Sanaa und später weite Teile des Nordjemens einnahmen.

Hadi suchte daraufhin im benachbarten Saudi-Arabien Zuflucht. Seit März 2015 fliegt eine saudi-arabisch geführte Allianz Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen, um die Regierung von Präsident Hadi zu unterstützen. Die Huthis werden vom Iran unterstützt und sind zudem mit Truppen des früheren jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh verbündet. Mehrere Versuche, den Konflikt beizulegen, sind gescheitert.

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