Jerusalem-Streit Mike Pence sieht Botschaftsverlegung als Zeichen der Verbundenheit

Die geplante Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem sei ein Zeichen der engen Beziehung zwischen den Ländern, erklärt US-Vizepräsident Mike Pence. Die Palästinenser geben sich weiter unversöhnlich.

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Pence sieht Botschaftsverlegung als Zeichen der Verbundenheit Quelle: dpa

Jerusalem US-Vizepräsident Mike Pence hat die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem als Ausdruck der engen Beziehungen zwischen den USA und Israel bezeichnet. Dies sei „ein greifbares Zeichen unserer beständigen Verpflichtung und unseres Bündnisses mit dem Staat Israel“, sagte Pence am Dienstag bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin in Jerusalem. US-Präsident Donald Trump habe das Außenministerium angewiesen, mit US-Botschafter David Friedman die Verlegung bis Ende nächsten Jahres abzuschließen.

Nach der US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt Anfang Dezember war es zu Unruhen im Heiligen Land gekommen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte, die USA hätten sich als Vermittler für Friedensgespräche mit Israel disqualifiziert. Die Palästinenser streikten am Dienstag aus Protest gegen den Besuch von Pence.

Rivlin warb bei dem Treffen mit Pence für eine Verständigung mit den Palästinensern. „Trotz der Worte, die Präsident (Mahmud) Abbas erst letzte Woche verwendet hat, müssen wir weiter daran arbeiten, Vertrauen zwischen den beiden Völkern aufzubauen“, sagte Rivlin. Abbas hatte Israel als „koloniales Projekt“ bezeichnet, das nichts mit Juden zu tun habe.

Nach dem Treffen mit Rivlin besucht Pence die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Anschließend will er die Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt besuchen, die heiligste Stätte des Judentums.

Pence ist mit seiner Frau Karen seit Sonntagabend in Israel. Am Dienstagabend fliegt er wieder zurück in die USA.

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