Job-Boom US-Firmen heuern vor Jahreswende kräftig Personal an

250.000 neue Jobs im Dezember, der größte Zuwachs seit März: US-Firmen haben auf die boomende Konjunktur mit zahlreichen Neueinstellungen reagiert. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht der Regierung veröffentlicht.

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Washington Auf die boomende Konjunktur haben die US-Firmen vor der Jahreswende mit zahlreichen Neueinstellungen reagiert. Im Dezember entstand eine Viertel Million neuer Jobs, wie der Personaldienstleister ADP am Donnerstag unter Berufung auf seine Umfrage unter Privatunternehmen mitteilte. Das war der größte monatliche Zuwachs seit März. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich 190.000 neue Stellen auf dem Zettel. Im November waren 185.000 Arbeitsplätze entstanden. Die Zahlen reihen sich ein in mehrere andere positive Daten aus Industrieländern, die Investoren optimistisch stimmen. An der US-Börse stieg der Dow-Jones-Index am Donnerstag erstmals über die Marke von 25.000 Punkten.

Die Daten finden in der Fachwelt vor dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung besondere Beachtung. Dieser ist allerdings breiter angelegt, da er neben Jobs in der Privatwirtschaft auch staatliche Stellen umfasst. Experten erwarten für Dezember ein Plus von 190.000 Stellen – so auch Commerzbank-Ökonom Christoph Balz: „Die kräftige Konsumnachfrage und die zuletzt spürbar anziehenden Investitionen lassen erneut ein deutliches Plus erwarten.“ Auch das “sehr milde Wetter“, dem zum Jahresende allerdings eine Kältewelle folgte, dürfte seiner Meinung nach den Stellenaufbau begünstigt haben. Er erwartet daher einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,1 auf 4,0 Prozent: „Dies wäre weniger als vor Ausbruch der schweren Rezession 2007“, so Balz.

Die Vollbeschäftigung anstrebende Notenbank Fed hat im Dezember auf den Boom am Arbeitsmarkt mit der dritten Zinserhöhung im Jahr 2017 reagiert. Seither liegt der geldpolitische Schlüsselsatz in einer Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent. 2018 sollen drei weitere Schritte nach oben folgen, wie aus dem Zinsausblick der Währungshüter hervorgeht. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die nächste Erhöhung im März ansteht. Dann wird bereits der langjährige Direktor Jerome Powell das Ruder bei der Fed übernommen haben. Die amtierende Chefin Janet Yellen tritt Anfang Februar ab.

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